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Von der Schwierigkeit, Studentin zu sein

Natürlich ist meine Position als Studentin im Praktikum sehr viel definierter als als FSJlerin. Aber trotzdem gibt es Situationen, in denen man irgendwo dazwischen steht.

Zwischen Lehrern und Schülern beispielsweise. Im zwischenmenschlichen Sinne.

Ich kenne diese Situation zu gut, im FSJ war es teilweise ähnlich.

Zu wem soll man halten? Man muss eigentlich zu der Lehrkräften halten. Man darf ihre Autorität nicht untergraben.

Aber was ist, wenn die Schüler im Recht sind?

Ich bin nur sehr kurze Zeit an der Schule. Ich kann längerfristige Konflikte nicht beurteilen, ich weiß nicht, ob und wie sich das entwickelt hat.

Ich weiß nicht, ob jemand sich nur aufspielt oder anstellt.

Aber wenn ein Schüler weint, dann geht mir das ans Herz. Wenn er mir sagt, dass das gar nicht so sehr wegen dem aktuellen Auslöser ist, sondern wegen dem allgemeinen Zustand mit einer Lehrkraft ist, dann tut mir das weh. Das erinnert mich zu sehr an Frau Rank und meine großen Probleme mit ihr (für alle, die sich nicht so recht dran erinnern oder meine frühen Beiträge nicht kennen: die schlimmste Lehrerin, die ich je hatte).

Wenn mir erzählt wird, was die Schüler sich schon anhören mussten, dann ist das ein ganz schön starkes Stück.

Weiß ich, ob das so passiert ist? Natürlich nicht. Kann ich mir etwas in der Art vorstellen? Leider ja. Nur zu gut.

Kann ich irgendetwas tun? Nein. Ich kann überhaupt nichts tun. Ich lasse das alles hinter mir, aber es berührt mich trotzdem. Natürlich.

Mein Praktikum ist mit einem Missklang zu Ende gegangen. Das macht mich sehr traurig.

 

(Natürlich würde ich gerne mehr hierzu schreiben, aber das Thema ist mir zu sensibel. Ich werde es aber sicherlich noch in weiteren Erzählungen anschneiden.)

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Der Anfang

Die ALLERERSTE Stunde meines Lebens!

Ich habe sie gehalten! Woaaaaah, total gutes Gefühl.

Ich war vorher meganervös. So nervös, dass ich sogar kurz vorher am Zittern war. Die Nerven 😉

Aber als ich dann vor der Klasse stand… da war das alles weg. Ich habe mich gefühlt als würde ich wieder vor den Kindern beim Karatetraining stehen. Die Situationen sind ja auch ähnlich, das erklärt dieses Gefühl vermutlich. Einfach ziemlich selbstbewusst und vor allem meiner Position bewusst.

Während meines FSJs war ich ja in einer sehr einzigartigen Position und stand quasi auf halbem Wege zwischen Lehrkraft und Schülerin. Das ist jetzt natürlich einfacher, weil ich eine klare Rolle innehabe.

Aber jetzt zur Stunde. Ich hatte quasi zwei Tage Vorbereitungszeit. Es sollte eine Stunde bei Fünftis sein – eine Englischstunde. Das Thema waren Stundenabläufe (ein Thema, mit dem ich schon im Englischunterricht im FSJ zu tun hatte).

Die Rahmenbedingungen waren herausfordernd – die letzte Doppelstunde am Freitag.

Die herumgehende Erkältungswelle dezimierte die Klasse auf 22 Kinder. Allerdings waren diese 22 nicht unbedingt diejenigen, die auch in der Englischstunde zuvor anwesend waren… was ich bei der täglichen Übung, die in dieser Klasse am Anfang jeder Stunde steht, gemerkt habe (Ich habe Uhrzeiten auf Englisch angesagt und sie sollten sie aufschreiben). Ich blickte in ratlose Gesichter (in der Auswertung sagte die Lehrerin, dass das der Moment gewesen sei, wo sie eingreifen wollte). Ich sagte jedoch, sie sollten es jetzt erst einmal versuchen, wir würden es dann gleich noch einmal wiederholen.

Ich habe also ganz spontan noch einmal die Uhrzeitenangabe auf Englisch wiederholt und das hat auch ganz gut geklappt, nach meiner Einschätzung. Es gab hierzu noch einen kleinen Verbesserungsvorschlag in der Auswertung, aber dafür, dass das spontan war, bin ich sehr zufrieden damit gewesen.

Eine Aufgabe hat nicht so gut funktioniert, das war schade und hat mich während der Stunde ein wenig nervös gemacht (im Nachhinein ist mir auch klar, dass ich mindestens ein Beispiel an der Tafel hätte machen müssen und nicht nur mündlich…). Naja, niemand ist perfekt und für eine allererste Stunde ist das echt ziemlich gut gelaufen!

Ich bin absolut überflutet von den Glückshormonen oder sonst was… ich bin einfach total glücklich. Natürlich ist das kein Maßstab für alle zukünftigen Stunden… aber mich macht das zumindest zuversichtlich, die richtige Berufswahl getroffen zu haben.

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Wie ich von Sechstis adoptiert wurde

Es ist eine ganz ähnliche Verkehrssituation zwischen meiner jetzigen Praktikumsschule und meiner FSJ-Schule. Man kommt quasi nur auf eine einzige Weise dorthin (zumindest, wenn man einen etwas längeren Weg hat) – mit der Straßenbahn.

Und wie es auch schon in meinem FSJ war – das einfach da sitzen und Musik hören oder lesen in der Straßenbahn, das klappt nicht. Denn natürlich fahren auch die Schülerinnen und Schüler mit der Bahn.

So passierte es also, dass ich in der Bahn saß und schon einige Haltestellen hinter mir, aber auch noch einige vor mir hatte. Da stiegen sie ein, einige der Sechstis, in deren Unterricht ich hospitiert hatte (und auch an diesem Tag hospitieren würde).

Um mich herum waren einige Plätze frei, unter anderem neben mir. Genau diesen Platz steuerten die beiden Mädels an. Die eine setzte sich neben mich und die andere quasi schräg davor. Ich setzte meine Kopfhörer ab, schließlich wäre alles andere auch unhöflich gewesen und die Sechstis sind sehr niedlich.

Sie haben sich die gesamte restliche Fahrt mit mir unterhalten, haben mir von einem Umzug, ihren Ferien und allem möglichen erzählt. Ich fühlte mich so sehr an mein FSJ erinnert. Ich glaube, dass ich einen ganz guten Draht zu Kindern habe. In dem Alter reden sie noch mit einem, ich glaube, dass das später weniger wird. Aber bei Fünftis und Sechstis erfährt man so viel über ihr Leben und über ihre Interessen. Es ist wirklich faszinierend.

Ich fühlte mich – wie schon in der Überschrift angemerkt – wie von ihnen adoptiert. Es ist schön, wieder an einer Schule zu sein.

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Was wurde eigentlich aus… [Schüleredition]

Zum 1000tägigen Bestehen meines Blogs gibt es hier ein Update, waschen einige Menschen aus meiner Vergangenheit betrifft, die Einzug in diesen Blog gehalten haben. Ihr wollt doch auch wissen, was mit denen passiert ist, gebt’s doch zu 😉
Zu diesem Zweck habe ich ein bisschen recherchiert, da ich zu vielen nicht mehr wirklich Kontakt habe. Hier nun also:
Was wurde eigentlich aus…

Luna?
La Luna, die beste Freundin und der Cupcakemonstercookie. Luna, mit der ich immer vor dem Lehrerzimmer herumgelungert, gequatscht und auch viele andere Dinge (wie beispielsweise Sterben) gemacht habe. Erinnert ihr euch noch an sie? Wenn nicht: Hier habe ich meinen abgewandelten Abibuchtext über sie gepostet. Das Lunalein hat genauso wie ich ein FSJ gemacht und steckt nun in einer Ausbildung im medizinischen Bereich.
Timon?
Timon, der Filmfreak. Der einzige Junge in meinem Deutschleistungskurs. Sehr intelligent. Der studiert auf Lehramt. Soweit ich das mitbekommen habe, Englisch und Französisch. Lehrer, das passt irgendwie zu ihm.
Tahmid?
Tahmid, unser Dauerschwänzer aus Spanisch, der beinahe durch ebendieses Fach an der Abiturzulassung gescheitert wäre. Eigentlich wollte er mal Sportwissenschaft studieren, hatte davon aber nicht so recht die Ahnung. Jetzt studiert er etwas, was total nach „Ich will mal Chef werden“ klingt. So ein richtiger Manager-Studiengang.
Marisa?
Marisa, die freiwillig ein Jahr zurückgegangen ist, hat mittlerweile auch ihr Abitur und macht derzeit ein FSJ.
Elli?
Elli, ein weiteres ehemaliges Mitglied meines DeutschLKs. Elli hatte schon zur Abizeit DEN Plan und hat ihn auch durchgezogen. Sie wird Sozialpädagogin.
Calvin?
Calvin, unser Klassenclown,der immer einen Spruch auf Lager hatte (zum Beispiel wie hier). Die Sportskanone mit Humor. Nach seinem FSJ hat er nun eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich begonnen. Ich glaube, er kann jedem alles verkaufen, wenn man ihn nur lang genug reden lässt. Insofern eigentlich auch ganz passend.
Teresa?
Teresa, mit der ich die wichtigste und zermürbenste Gruppenarbeit meiner Schulzeit absolviert habe. Eine der beiden Mitschülerinnen, die schon mit meiner großen Schwester in einer Klasse waren. Eine notorische Zuspätkommerin. Sie studiert im Ausland, etwas mit Projektmanagement. Dass sie ins Ausland gehen würde, ist keine große Überraschung. Dass sie einen so klingenden Studiengang wählen würde, auch nicht. Nicht unbedingt wegen ihrer Vorlieben und Fähigkeiten – sondern wegen der Erwartungen ihrer Eltern.
Niobe?
Niobe hatte uns ja – wie Marisa – verlassen, um ein Jahr zu wiederholen. Auch sie ist mit dem Abitur fertig und studiert jetzt etwas mit Medien. Und Germanistik.
Lorena?
Hach, Lorena, die nie ein Blatt vor den Mund genommen hat. Eigentlich wollte sie ja auch Germanistik studieren. Jetzt studiert sie etwas mit Medien und Wirtschaft.

Sascha? Sascha eben. Er hat erst eine Ausbildung angefangen und diese dann geschmissen. Jetzt sucht er nach einer neuen.

Ich bin ehrlich gespannt, wie es mit uns weitergehen mag.

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Schnellchen III

Es ist Pause. Ich mache, wie eigentlich in jeder Pause, Aufsicht auf einem Teil des Schulhofes.
Da kommen zwei Achtklässler um die Ecke. Soweit nichts Ungewöhnliches, doch die beiden weisen eine geradezu beeindruckende Oberweite auf, für die sich einige unter’s Messer legen würden.
„Naaa, ihr Süßen, wollt ihr mal anfassen?“, wurden wir kokett zwinkernd und die Brust herausstreckend gefragt.
Wir verneinten, woraufhin die Beiden ganz entzückende Schmollmünder zogen.
„Ihr wisst ja gar nicht, was ihr verpasst. Aber gut…“
Daraufhin wandten sie sich einander zu und sprangen gegeneinander, wobei ihre Oberkörper gegeneinander stießen. Es knallte laut, denn bei dem Einen war einer der Luftballons, die für die Oberweite verantwortlich waren, geplatzt.
Dieses Ritual wurde dementsprechend so lange wiederholt, bis alle Luftballons kaputt waren, dabei schmissen sich die Beiden weg vor Lachen…

Es ist manchmal ganz süß, wie sich auch die „Großen“ benehmen 😉

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Jescos Heft

Mein absolutes Highlight heute:

Ich habe einer Fünftklässlerin einen Bärenkopf als Smiley in ihr Elternkommunikationsheft/Hausaufgabenheft gezeichnet. So etwas bekommen sie, wenn sie besonders gut mitgearbeitet haben und darauf stehen sie total.
Ein anderer Fünftklässler, Jesco, sieht den Smiley und bittet mich, ihm auch so einen Bären außen auf sein Heft zu zeichnen. Normalerweise ist er einer der Obercoolen…
Ich zeichne also und er fragt nach, ob das denn schwer ist, sowas zu zeichnen, wenn man es denn übt. So kommen wir darauf, dass ich erzähle, dass ich auch Diddlmäuse zeichnen kann und dass das auch nicht so schwer ist.
Da bittet er mich, ihm auch noch eine Diddlmaus zu zeichnen und zeigt sein fertig verziertes Heft gleich stolz herum.

🙂

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Unlust-Kurs

Heute war vieles lustig und davon werde ich auch noch berichten. Aber zuvor möchte ich über meinen Pädagogik-Kurs schreiben. Es ist ein Grundkurs, das ist ja, denke ich, klar. Zweistündig wird er unterrichtet und das von Herrn Waschbär.

Es ist mit 34 Leuten mein größter Kurs, wobei man sagen muss, dass wir kaum jemals wirklich auf 34 Anwesende kommen. Gut so, denn sonst wäre unser Raum viel zu klein.

Im letzten Schuljahr hat Mr. Suit diesen Kurs noch unterrichtet. Da war ich noch nicht in dem Kurs, ich bin erst zu Beginn der Qualifikationsphase durch einige Ereignisse hineingekommen. Als ich dem Kurs beitrat, unterrichtete Mr. Suit schon nicht mehr. Eine recht junge Lehrerin, die neu an die Schule kam, hatte den Kurs übernommen. Nach den Sommerferien.

Was passierte dann?

Es stellte sich heraus, dass ebendiese Lehrerin schon schwanger an unsere Schule gekommen war (ich glaube so langsam, dass das ansteckend ist^^). Was bedeutete: Zu den Winterferien ging sie bereits wieder. Dann kam Herr Waschbär, der zuvor überhaupt niemals Pädagogik unterrichtet hatte.

Das könnte man vielleicht als ein wenig problematisch ansehen. Die Lehrerwechsel, die Kursgröße.

Und das größte Problem ist noch unerwähnt geblieben.

Die Unlust.

Viele haben einfach keinen Bock auf Pädagogik. Viele haben Pädagogik nur angewählt, damit sie ihre vorgeschriebene Stundenzahl irgendwie erreichen.

Durch diese Unlustigen ist der Unterricht zähflüssig und die Beteiligung minimal. Manchmal herrscht einfach eine ganze Weile, nachdem Herr Waschbär etwas gefragt hat, Schweigen. Keiner meldet, keiner sagt etwas. Und das ist noch das Gute.

Schlecht wird es, wenn alle einfach quatschen. Das nervt total.

Ich habe Pädagogik nicht wegen der Stunden angewählt. Ich könnte es ohne weiteres abwählen, Freitags schöööön ausschlafen und müsste nichts mehr für dieses Fach tun.

Aber ich will ja etwas lernen. Das wird einem nur leider viel zu schwer gemacht…

Ich musste mich darüber mal auslassen… Ich habe da bald keine Lust mehr drauf 😦

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Frauen

Heute kamen wir in den Genuss weiterer Englisch-Referaten, denen von Marisa, Niobe und Tahmid. Themen waren arrangierte Ehen, Frauenfußball und Frauen in führenden Positionen.

Erst wollten wir den Computerraum nutzen, doch der wurde durch eine andere Klasse besetzt. Mit welchem Lehrer? Herrn Fabulant natürlich. Wieso natürlich? Weil sein Mittelstufenunterricht (das Vergnügen, den kennenzulernen, hatte ich auch schon) größtenteils daraus besteht, in Gruppen selbstständig Themen zu erarbeiten, dazu PowerPoint-Präsentationen zu erstellen und die dazugehörigen Vorträge nie zu halten. Frau Rank war verwirrt und ging mit Herrn Fabulant erst einmal nachschauen, ob denn alles so seine Ordnung hat.

Wer hatte wohl Recht?

Richtig, Herr Fabulant. Also sind wir in den fünften Stock umgezogen. Dort haben wir dann die bereits erwähnten Referate gehört. Tahmids Vortrag war der letzte und stieß eine rege Diskussion zum Thema Frauen in Führungspositionen an.

Anouk meinte, dass sie, wenn sie ein Chef wäre, eher Männer als Frauen einstellen würde, weil Frauen fauler sind. Faul im Sinne von „Oh, ich kann das nicht tragen, das ist mir zu schwer.“.

Frau Rank sagte, dass es ja häufig auch ein Punkt sei, dass junge Frauen gerne Kinder bekämen und daher bevorzugt Männer eingestellt werden. Die Gedanken dazu kann man sich ja vorstellen… Die Sache bleibt spannend 😀

Tahmid meinte, dass Chefs ja vielleicht denken könnten, dass Frauen, weil sie ja einmal im Monat…, eher ausfallen könnten, weil sie da ja vielleicht Probleme mit haben… Er druckste ziemlich herum, ehrlich gesagt. Frau Rank verstand ihn auch nicht… Dann wurde er deutlicher. „Ja, wenn sie ihre Periode haben und dann so starke Schmerzen haben, dass sie nicht arbeiten gehen können…“ und etliches Halbwissen.

Ach so. Weil das ja auch bei allen der Fall ist…

Frau Rank forderte uns dann auf, etwas dazu zu sagen und wie das denn bei uns wäre. Keiner wollte etwas dazu sagen – verständlicherweise…

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Zerstörung

Bei uns in der Aula gib es ein Gestell, auf dem Bilder hängen. 84 Sück, die im Rahmen des Kunstunterrichts enstanden sind. Ich weiß leider nich, von welchen Klassen. Nur dass es Mittelstufenklassen waren, ist mir bekannt.

Man sieh diesen Bildern deutlich an, wieviel Mühe sich damit gegeben wurde, wieviel Anstrengung, Zeit und Kreativität die Anfertigung erfordert haben muss, wieviel Geduld hineingesteckt wurde. Motive, die mit vielen, vielen Punkten getupft worden sind.

Einige sind wirklich so wunderschön, die würde ich mir ins Wohnzimmer hängen. Besonders ein Bild hat es mir angetan, eine grau/schwarz-weiße Katze mit einem tollen Hintergrund. Da werde ich richiggehend neidisch, dass ich nich so schön malen kann.

So weit, so gut. Könnte man zumindest denken. Ist es aber nicht.

Gestern schaute ich mir die Bilder an und was sah ich?

Löcher. Große, klaffende Löcher, in die Leinwände hineingschnitten, so wie es aussieht. Nicht in allen, aber doch in acht, neun, zehn Stück, wenn nicht gar mehr.

Warum macht man so etwas einfach kaputt?!

Haben diese Leute denn gar keinen Respekt vor dem Schaffen, vor den Leistungen anderer?

Es macht mich traurig, so etwas zu sehen. Und ich kann es einfach nicht verstehen…

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Es gewinnt immer der Stärkere…

… oder auch: Mein Politiklehrer 😉

Wir machen aktuell Staatstheorien samt Anthropologie und allem Drum und Dran. Die Herren, die wir behandelt haben, namentlich benannt: Thomas Hobbes, Jean Jacques Rousseau und John Locke.

Um uns das alles schön zu verdeutlichen, griff unser Herr Politik zur Veranschaulichung durch Beispiele.
Beispielsweise fragte er Niobe, was sie denn machen würde, wenn sie sich frei entscheiden könnte, was sie jetzt gerade in diesem Moment tun möchte.

Niobe: „Naja, nach Hause gehen.“
Herr Politik: „Genau! Es sei denn, ich hindere dich daran, denn ich bin der Stärkste und Klügste in diesem Raum und ich mach euch alle platt.“
Calvin: „Das will ich sehen.“
Herr Politik: „Ja, das glaubste nicht, aber frag mal den Mario, mit dem hab ich mich schonmal geprügelt, so die Jungs, die finden sowas geil. Oder Mario?“
Mario: „Ja..“
Herr Politik: „Und wer hat gewonnen?“
Mario: „Ja, Sie.“
Herr Politik: „Seht ihr, ich bin euch allen überlegen. In zehn Jahren vielleicht nicht mehr, aber jetzt… Die Niobe, die ist flink, die könnte natürlich auch ganz rasch zur Tür raus und dann würd‘ ich dumm gucken. Aber ich hab ja einen Schlüssel, also würde ich abschließen.“

Anouk, Niobe, Luna und ich rutschen gaaaanz unauffällig ein Stückchen näher zur Tür.

Lorena: „Aber, wenn sie dann am anderen Tag wiederkommen würde, dann würden Sie sie ja erwischen…“
Herr Politik: „Ja, aber warum sollte sie denn wiederkommen, wenn sie nicht einsieht, dass sie eine gute Bildung braucht und damit Geld verdienen kann?“
Niobe: „Ja, aber warum sollte ich Geld verdienen wollen? Dann gehe ich doch einfach in den Laden und klaue mir das, was ich haben will.“
Herr Politik: „Das wäre die logische Schlussfolgerung. Aber stellt euch mal vor, euch gehört der Getränkemarkt und es herrscht Anarchie. Dann baut ihr euch doch Sicherheitssysteme, Gitter, Zäune und so weiter. Und rein kommt nur, wer Geld hat. Allerdings wird dann ja auch bald der Nachschub knapp und wer hat dann den Vorteil?“
Schüler: „Ja, die Bauern.“
Herr Politik: „Nein, eben NICHT. Die Starken, die die Bauern dann zwingen können, etwas für sie anzubauen oder ihnen etwas zu geben. Also in dieser Klasse wäre ich das.“
Calvin: „Aber wir würden uns dann doch gegen Sie verbünden.“
Herr Politik: „Das ist wieder etwas anderes. Und außerdem, bevor du dich mit jemanden gegen mich verbünden kannst, verbünde ich mich mit jemandem gegen dich, weil ich ja der Stärkere bin.“

Und so ging es dann noch eine Weile weiter… Eine sehr amüsante Politikstunde, muss ich schon sagen 😉

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