Mein Geburtstag gestern war echt schön und davon werde ich auch noch berichten. Aber jetzt liegt mir etwas anderes auf dem Herzen.
Ich habe drei Schülern heute bei der Hausaufgabenbetreuung eine gesonderte Notiz ins Kommunikationsheft geschrieben. Dort muss ich eintragen, ob der Schüler/die Schülerin anwesend war, damit die Eltern das wissen. Bislang habe ich es dabei belassen.
Bis heute.
Einem Schüler habe ich – nach Rücksprache mit seiner Lehrerin – eingetragen, dass doch bitte darauf geachtet werden soll, dass er seine ganzen losen Blätter abheftet und Ordnung hält.
Und zwei Schülerinnen habe ich eingetragen, dass sie oft nicht konzentriert arbeiten und darum nicht fertig werden.
Sie waren sauer.
Daran habe ich jetzt zu knabbern. Denn ich denke, dass es irgendwie meine Schuld ist. Ich stelle mir Szenarien vor, wie nun bei ihnen über mich gesprochen wird.
Frau X. meinte, dass das Gefühl daher rühre, dass es schwer zu ertragen sei, dass einen nicht alle lieben. Dass es aber gut und richtig sei, dass ich es eingetragen habe.
Ich meine, es war ja nicht zum ersten Mal so und es musste daraus eine Konsequenz erfolgen.
Ich würde so gerne jedem meine ganze Zeit widmen und sie unterstützen. Das kann ich aber nicht leisten. Es ist unmöglich. Darum muss eine gute Arbeitsatmosphäre herrschen, in der ich weniger Zeit auf’s Ermahnen und mehr Zeit für’s Unterstützen aufwende als jetzt.
Ich habe beschlossen, etwas zu ändern und das ist der erste – hoffentlich gute – Schritt gewesen…
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