Ich habe neulich meine Entwürfe durchgeschaut und werde vielleicht demnächst einige veröffentlichen, die ich damals, aus welchen Gründen auch immer, nicht veröffentlicht habe. Falls sie euch also ein wenig aus der Zeit gefallen scheinen, dann liegt das daran. Aber der heutige Entwurf ist heute noch genauso gültig, auch wenn er bereits über ein Jahr alt ist.
Wieviele Menschen (von der Familie und Freunden eurer Eltern mal abgesehen) kennen euch von Kindesbeinen an?
Ehemalige Lehrer/innen dürften da wohl drunter fallen, aber da bleibt der Kontakt ja oft nicht bestehen. Dasselbe gilt für Kindergärtner/innen oder Ähnliches.
Ich bin Mitglied der evangelischen Kirche und denke auch nicht daran, auszutreten. Das liegt nicht unbedingt daran, dass ich so fest an Gott glauben würde, sondern daran, dass das eine Gemeinschaft ist, die mich von klein auf geprägt hat.
Als kleines Kind war ich in einem evangelischen Kindergarten und in einer Kindergruppe in derselben Gemeinde. Ich bin dort zum Konfirmandenunterricht gegangen und ehrenamtlich geworden. Ich habe Konfirmandenunterricht mitgestaltet, in derselben Kindergruppe, in der ich einst war, mitgearbeitet und diese auch zeitweise eigenverantwortlich geleitet. Ich habe verschiedene Aktionen mitgemacht und Freizeiten begleitet. Und ich war auf zahlreichen Ehrenamtlichenfreizeiten mit anderen, die Ähnliches gemacht haben wie ich. Die tolle Freunde geworden sind.
Wer auch immer mit dabei war, war unsere Diakonin. Sie ist ganz wunderbar. Total engagiert und motiviert und sie kennt meine Geschwister und mich schon lange.
Neulich habe ich sie wieder getroffen. Für meine kleinen Geschwister fängt demnächst der Konfirmandenunterricht an und ich bin mit zu einer Infoveranstaltung gegangen. Es wurden alte Bilder von vergangenen Jahrgängen gezeigt – darunter einige, die mich oder meine große Schwester zeigten. Das war ziemlich unterhaltsam. Natürlich wurde ich gleich wieder eingebunden, ich werde am Wochenende bei einer Kinderaktion einspringen… „An alte Zeiten anknüpfen.“
Wir haben auch über meine Pläne für die Zukunft gesprochen. Es ist spannend, wenn man dann die Einschätzung von sich hört. „Ja klar, Gymnasium, Abiturienten, das passt super, du warst ja schon immer so ‚vergeistigt‘.“ beispielsweise.
Wenn man Menschen schon so viele Jahre kennt, dann bekommt man beiderseitig ein relativ genaues Bild voneinander, glaube ich. Vielleicht trifft das besonders zu, wenn der eine dem Anderen quasi beim Erwachsenwerden zusehen kann. Das ist etwas, was ich an meinem Berufswunsch so schätze. Ich möchte jungen Menschen dabei zusehen, wie sie ihren Weg gehen und sie dabei nach all meinen Kräften unterstützen.
Ich schätze die Kinder- und Jugendarbeit meiner Gemeinde sehr und ich wollte das einmal zum Ausdruck bringen.