Praktikum in Zahlen

Wenn ich so zurückblicke, ist mein Praktikum wahnsinnig schnell vergangen. Natürlich freue ich mich darauf, Ostern mit meiner Familie zu verbringen und ein paar freie Tage zu haben, ehe das neue Semester wieder losgeht.

Hier ein paar Zahlen über mein Praktikum:

Ich habe in 87 Schulstunden hospitiert, davon 29 in Deutsch, 28 in Geschichte, 18 in Englisch und 12 in anderen Fächern. Wenn man sich anschaut, in welchen Klassenstufen ich hospitiert habe, kommt folgendes Ergebnis heraus: 26 Stunden in Klassenstufe 5, 35 Stunden in Klassenstufe 6, 8 Stunden in Klassenstufe 7, 6 in Klassenstufe 8 und 12 in Klassenstufe 9. Man bemerkt ein deutliches Übergewicht an Stunden bei den Fünftis und Sechstis. Das ergibt sich unter anderem daher, dass ich teilweise bei einigen Lehrkräften in höheren Klassenstufen nicht hospitieren durfte (aus welchen Gründen auch immer) und dass ich es für interessant hielt, die fachlichen Entwicklungen der Klassen beziehungsweise die Klassen in verschiedenen Fächern über die vier Wochen hinweg zu beobachten. Natürlich spielten auch andere Gründe hinein, so arbeitete eine Klasse beispielsweise in eigenverantwortlicher Arbeit an einer Lesekiste zu einer Lektüre, die ich nicht kannte, was es für mich wenig attraktiv machte, dort zu hospitieren.

Es muss natürlich auch beachtet werden, dass mein Untersuchungsschwerpunkt Unterrichtsstörungen beziehungsweise Lehrerreaktionen auf Unterrichtsstörungen war. In eigenverantwortlicher Arbeit beobachtet sich so etwas eher weniger gut.

Gehalten habe ich 10 Unterrichtsstunden, davon 2 in Englisch, 2 in Geschichte und 6 in Deutsch. Diese habe ich nur bei den Fünftis (2 Stunden) und den Sechstis (8 Stunden) gehalten und zwar in insgesamt drei verschiedenen Klassen. Ich bin deswegen schon ein wenig stolz auf mich.

Ich habe relativ viel Zeit benötigt, um die Stunden vorzubereiten, habe für mich selbst aber bemerkt, dass ich mich wirklich sicherer fühle, wenn ich viel Zeit in die Vorbereitung investiert habe und somit die Stunde genau geplant habe. Es ist dann kein Problem, spontan von der Planung abzuweichen, aber es gibt mir ein Gefühl von Sicherheit, ein Gerüst zu haben, auf das ich zurückgreifen kann.

Ich habe natürlich noch mehr Zeit in der Schule verbracht als die reinen Unterrichtsstunden, beispielsweise die Pausen über, bei einer Dienstbesprechung, bei Auswertungsgesprächen und und und. Das summiert sich am Ende ganz schön, muss ich sagen.

Aber jede investierte Stunde war es wert. Es war wirklich schön, wieder in der Schule zu sein. Für mich war es außerdem spannend, ein anderes Schulsystem kennenzulernen, da ich das Praktikum ja in einem Bundesland gemacht habe, in dem ich nicht zur Schule gegangen bin (was mich – gefühlt – von einem Großteil meiner Kommilitonen unterscheidet. In meiner Begleitseminargruppe waren beispielsweise auch einige dabei, die an ihre alte Schule zurückgekehrt sind).

Meine Praktikumsschule war aber auch toll. Ich hatte zwar einen relativ langen Weg, aber der war immerhin kürzer als zu meiner FSJ-Schule.

Für spätere Praktika würde ich diese Schule definitiv in meine Wunschliste aufnehmen, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt. Aber alles zu seiner Zeit 😉

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Von der Schwierigkeit, Studentin zu sein

Natürlich ist meine Position als Studentin im Praktikum sehr viel definierter als als FSJlerin. Aber trotzdem gibt es Situationen, in denen man irgendwo dazwischen steht.

Zwischen Lehrern und Schülern beispielsweise. Im zwischenmenschlichen Sinne.

Ich kenne diese Situation zu gut, im FSJ war es teilweise ähnlich.

Zu wem soll man halten? Man muss eigentlich zu der Lehrkräften halten. Man darf ihre Autorität nicht untergraben.

Aber was ist, wenn die Schüler im Recht sind?

Ich bin nur sehr kurze Zeit an der Schule. Ich kann längerfristige Konflikte nicht beurteilen, ich weiß nicht, ob und wie sich das entwickelt hat.

Ich weiß nicht, ob jemand sich nur aufspielt oder anstellt.

Aber wenn ein Schüler weint, dann geht mir das ans Herz. Wenn er mir sagt, dass das gar nicht so sehr wegen dem aktuellen Auslöser ist, sondern wegen dem allgemeinen Zustand mit einer Lehrkraft ist, dann tut mir das weh. Das erinnert mich zu sehr an Frau Rank und meine großen Probleme mit ihr (für alle, die sich nicht so recht dran erinnern oder meine frühen Beiträge nicht kennen: die schlimmste Lehrerin, die ich je hatte).

Wenn mir erzählt wird, was die Schüler sich schon anhören mussten, dann ist das ein ganz schön starkes Stück.

Weiß ich, ob das so passiert ist? Natürlich nicht. Kann ich mir etwas in der Art vorstellen? Leider ja. Nur zu gut.

Kann ich irgendetwas tun? Nein. Ich kann überhaupt nichts tun. Ich lasse das alles hinter mir, aber es berührt mich trotzdem. Natürlich.

Mein Praktikum ist mit einem Missklang zu Ende gegangen. Das macht mich sehr traurig.

 

(Natürlich würde ich gerne mehr hierzu schreiben, aber das Thema ist mir zu sensibel. Ich werde es aber sicherlich noch in weiteren Erzählungen anschneiden.)

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Der Anfang

Die ALLERERSTE Stunde meines Lebens!

Ich habe sie gehalten! Woaaaaah, total gutes Gefühl.

Ich war vorher meganervös. So nervös, dass ich sogar kurz vorher am Zittern war. Die Nerven 😉

Aber als ich dann vor der Klasse stand… da war das alles weg. Ich habe mich gefühlt als würde ich wieder vor den Kindern beim Karatetraining stehen. Die Situationen sind ja auch ähnlich, das erklärt dieses Gefühl vermutlich. Einfach ziemlich selbstbewusst und vor allem meiner Position bewusst.

Während meines FSJs war ich ja in einer sehr einzigartigen Position und stand quasi auf halbem Wege zwischen Lehrkraft und Schülerin. Das ist jetzt natürlich einfacher, weil ich eine klare Rolle innehabe.

Aber jetzt zur Stunde. Ich hatte quasi zwei Tage Vorbereitungszeit. Es sollte eine Stunde bei Fünftis sein – eine Englischstunde. Das Thema waren Stundenabläufe (ein Thema, mit dem ich schon im Englischunterricht im FSJ zu tun hatte).

Die Rahmenbedingungen waren herausfordernd – die letzte Doppelstunde am Freitag.

Die herumgehende Erkältungswelle dezimierte die Klasse auf 22 Kinder. Allerdings waren diese 22 nicht unbedingt diejenigen, die auch in der Englischstunde zuvor anwesend waren… was ich bei der täglichen Übung, die in dieser Klasse am Anfang jeder Stunde steht, gemerkt habe (Ich habe Uhrzeiten auf Englisch angesagt und sie sollten sie aufschreiben). Ich blickte in ratlose Gesichter (in der Auswertung sagte die Lehrerin, dass das der Moment gewesen sei, wo sie eingreifen wollte). Ich sagte jedoch, sie sollten es jetzt erst einmal versuchen, wir würden es dann gleich noch einmal wiederholen.

Ich habe also ganz spontan noch einmal die Uhrzeitenangabe auf Englisch wiederholt und das hat auch ganz gut geklappt, nach meiner Einschätzung. Es gab hierzu noch einen kleinen Verbesserungsvorschlag in der Auswertung, aber dafür, dass das spontan war, bin ich sehr zufrieden damit gewesen.

Eine Aufgabe hat nicht so gut funktioniert, das war schade und hat mich während der Stunde ein wenig nervös gemacht (im Nachhinein ist mir auch klar, dass ich mindestens ein Beispiel an der Tafel hätte machen müssen und nicht nur mündlich…). Naja, niemand ist perfekt und für eine allererste Stunde ist das echt ziemlich gut gelaufen!

Ich bin absolut überflutet von den Glückshormonen oder sonst was… ich bin einfach total glücklich. Natürlich ist das kein Maßstab für alle zukünftigen Stunden… aber mich macht das zumindest zuversichtlich, die richtige Berufswahl getroffen zu haben.

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Von Klein auf

Ich habe neulich meine Entwürfe durchgeschaut und werde vielleicht demnächst einige veröffentlichen, die ich damals, aus welchen Gründen auch immer, nicht veröffentlicht habe. Falls sie euch also ein wenig aus der Zeit gefallen scheinen, dann liegt das daran. Aber der heutige Entwurf ist heute noch genauso gültig, auch wenn er bereits über ein Jahr alt ist.

Wieviele Menschen (von der Familie und Freunden eurer Eltern mal abgesehen) kennen euch von Kindesbeinen an?
Ehemalige Lehrer/innen dürften da wohl drunter fallen, aber da bleibt der Kontakt ja oft nicht bestehen. Dasselbe gilt für Kindergärtner/innen oder Ähnliches.

Ich bin Mitglied der evangelischen Kirche und denke auch nicht daran, auszutreten. Das liegt nicht unbedingt daran, dass ich so fest an Gott glauben würde, sondern daran, dass das eine Gemeinschaft ist, die mich von klein auf geprägt hat.
Als kleines Kind war ich in einem evangelischen Kindergarten und in einer Kindergruppe in derselben Gemeinde. Ich bin dort zum Konfirmandenunterricht gegangen und ehrenamtlich geworden. Ich habe Konfirmandenunterricht mitgestaltet, in derselben Kindergruppe, in der ich einst war, mitgearbeitet und diese auch zeitweise eigenverantwortlich geleitet. Ich habe verschiedene Aktionen mitgemacht und Freizeiten begleitet. Und ich war auf zahlreichen Ehrenamtlichenfreizeiten mit anderen, die Ähnliches gemacht haben wie ich. Die tolle Freunde geworden sind.
Wer auch immer mit dabei war, war unsere Diakonin. Sie ist ganz wunderbar. Total engagiert und motiviert und sie kennt meine Geschwister und mich schon lange.

Neulich habe ich sie wieder getroffen. Für meine kleinen Geschwister fängt demnächst der Konfirmandenunterricht an und ich bin mit zu einer Infoveranstaltung gegangen. Es wurden alte Bilder von vergangenen Jahrgängen gezeigt – darunter einige, die mich oder meine große Schwester zeigten. Das war ziemlich unterhaltsam. Natürlich wurde ich gleich wieder eingebunden, ich werde am Wochenende bei einer Kinderaktion einspringen… „An alte Zeiten anknüpfen.“

Wir haben auch über meine Pläne für die Zukunft gesprochen. Es ist spannend, wenn man dann die Einschätzung von sich hört. „Ja klar, Gymnasium, Abiturienten,  das passt super, du warst ja schon immer so ‚vergeistigt‘.“ beispielsweise.

Wenn man Menschen schon so viele Jahre kennt, dann bekommt man beiderseitig ein relativ genaues Bild voneinander, glaube ich. Vielleicht trifft das besonders zu, wenn der eine dem Anderen quasi beim Erwachsenwerden zusehen kann. Das ist etwas, was ich an meinem Berufswunsch so schätze. Ich möchte jungen Menschen dabei zusehen, wie sie ihren Weg gehen und sie dabei nach all meinen Kräften unterstützen.

Ich schätze die Kinder- und Jugendarbeit meiner Gemeinde sehr und ich wollte das einmal zum Ausdruck bringen.

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Wie ich von Sechstis adoptiert wurde

Es ist eine ganz ähnliche Verkehrssituation zwischen meiner jetzigen Praktikumsschule und meiner FSJ-Schule. Man kommt quasi nur auf eine einzige Weise dorthin (zumindest, wenn man einen etwas längeren Weg hat) – mit der Straßenbahn.

Und wie es auch schon in meinem FSJ war – das einfach da sitzen und Musik hören oder lesen in der Straßenbahn, das klappt nicht. Denn natürlich fahren auch die Schülerinnen und Schüler mit der Bahn.

So passierte es also, dass ich in der Bahn saß und schon einige Haltestellen hinter mir, aber auch noch einige vor mir hatte. Da stiegen sie ein, einige der Sechstis, in deren Unterricht ich hospitiert hatte (und auch an diesem Tag hospitieren würde).

Um mich herum waren einige Plätze frei, unter anderem neben mir. Genau diesen Platz steuerten die beiden Mädels an. Die eine setzte sich neben mich und die andere quasi schräg davor. Ich setzte meine Kopfhörer ab, schließlich wäre alles andere auch unhöflich gewesen und die Sechstis sind sehr niedlich.

Sie haben sich die gesamte restliche Fahrt mit mir unterhalten, haben mir von einem Umzug, ihren Ferien und allem möglichen erzählt. Ich fühlte mich so sehr an mein FSJ erinnert. Ich glaube, dass ich einen ganz guten Draht zu Kindern habe. In dem Alter reden sie noch mit einem, ich glaube, dass das später weniger wird. Aber bei Fünftis und Sechstis erfährt man so viel über ihr Leben und über ihre Interessen. Es ist wirklich faszinierend.

Ich fühlte mich – wie schon in der Überschrift angemerkt – wie von ihnen adoptiert. Es ist schön, wieder an einer Schule zu sein.

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Vom Du und der Unwissenheit

Ich weiß, die meisten von euch haben mich noch nie persönlich erlebt, darum müsst ihr mir einfach glauben:

Wenn ich von etwas begeistert bin und darüber rede oder es erkläre, dann rede ich wie ein Wasserfall. Manchmal sogar schneller, als ich denken kann 😉

So kam es auch dazu, dass mir eine Lehrerin  (die, deren Namen ich verpfuscht habe) das Du anbot (als bislang einzige Lehrkraft. Es scheint eher unüblich zu sein, so mit Praktikanten umzugehen.). Aber der Reihe nach:

Im Rahmen meiner Hospitationen war ich auch bei einer Art Arbeitsgemeinschaft, die sich mit einem Thema befasst, mit dem ich mich eigentlich recht gut auskenne. Deswegen konnte ich dort auch einiges erklären und geriet in diesen oben beschriebenen Redefluss. Währenddessen rutschte mir häufiger mal ein Du heraus und ich verbesserte mich natürlich. Nach einigen dieser Ausrutscher (die wirklich keine Absicht waren!) meinte sie dann, ich solle doch beim Du bleiben, das sei einfacher…

So kann es gehen…

Ich habe noch längst nicht alle Namen des Kollegiums drauf, was suboptimal ist, wenn man bei jemandem hospitiert. Trotzdem scheine ich den Eindruck zu erwecken, voll den Durchblick zu haben – zumindest fragt meine Kommilitonin/Mitpraktikantin stets mich, ob ich weiß, wer sich hinter diesem Namen verbirgt oder auch, wer die Person ist, die gerade im Lehrerzimmer herumwuselt.

Allerdings hab ich mich erst einmal für diese Unwissenheit geschämt – dann nämlich, als ich vor einem der Klassenräume gewartet habe, weil ich dort in der darauffolgenden Stunde hospitieren wollte. Bald darauf erschien die Lehrerin… und es war eine derjenigen, die ich zuvor schon im Lehrerzimmer gesehen hatte. Darauf sprach sie mich dann auch gleich an, dass ich doch mit ihr zusammen im Lehrerzimmer hätte warten können. Den Grund, warum ich das nicht getan habe, erläuterte sie sich sofort selbst: „Aber wahrscheinlich wissen Sir gar nicht, wer ich bin. Aber Sie hätten ja im Lehrerzimmer fragen können.“

Tja. Ich hätte natürlich. Aber ich habe es nicht getan.

Da habe ich mich wirklich ein wenig geschämt. Aber auch das läuft vermutlich eher unter „Passiert halt.“.

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Praktikum – endlich wieder Fünftis?

Erster Praktikumstag – ich bin ziemlich nervös. Eine vollkommen neue Schule in einem Bundesland, in dem ich das Schulsystem etwas merkwürdig finde – es ist halt anders als das, im dem ich beschult wurde oder mein FSJ gemacht habe.

Ich war schon einmal zum Einführungsgespräch an der Schule. Das lief ziemlich gut, sympathische Mentorin, …

Aber trotzdem bin ich nervös.

Ich treffe im Lehrerzimmer einen Mitpraktikanten, die anderen, die noch an der Schule sind, sind nicht da (später am Tag finde ich heraus, dass eine der Praktikantinnen eine Kommilitonin aus meiner Mathezeit ist). Er wirkt sehr nett und hat eine völlig andere Fächerkombination als ich  (mit – Trommelwirbel – Mathe).

Ich schreibe meine Hospitationswünsche auf. Auch schon für heute, den ersten Tag. Eigentlich möchte ich in eine Geschichtsstunde, aber die fällt heute aus. Stattdessen werde ich zu Biologie mitgenommen. Keine Fünftis in Sicht, sondern Siebtklässler. Sie machen Stationsarbeit. Das ist gut, ich kann ein wenig herumgehen und schauen, was sie so machen. Mithilfe der Lösungsblätter kann ich sogar ein bisschen helfen. Es ist fast wieder so wie in meinem FSJ.

Auch danach sind es keine Fünftis, die ich mir ansehe, aber dennoch eine mir wohlbekannte Jahrgangsstufe – Sechstis.

Sie haben Deutsch und halten kurze Vorträge. Einer der Jungs wird immer wieder zum Lachen gebracht und verliert dadurch den Faden. Er tut mir ein bisschen leid, aber er scheint es überhaupt nicht schlimm zu finden.

Nach den Vorträgen werden Personenbeschreibungen eingeführt.

Am Ende der Stunde soll ich mich vorstellen und verspreche mich beim Namen der Lehrerin. Am liebsten wäre mir da ein Loch im Boden gewesen, in dem ich hätte versinken können… aber eigentlich kann das ja jedem mal passieren, oder? Ich meine, ich kenne die ganzen Lehrernamen noch nicht… woher auch.

Natürlich entschuldige ich mich gleich im Anschluss bei der Lehrerin. Sie findet es auch nicht schlimm.

Ich erwarte ständig, bekannte Schülergesichter zu sehen. Manchmal sehe ich ein Kind, das Ähnlichkeit mit einem meiner Fünftis und Sechstis aus dem FSJ hat und muss unwillkürlich lächeln.

Ich habe es wirklich vermisst, an der Schule zu sein. Ich glaube, dass das ein gutes Zeichen ist, dass ich die richtige Berufsentscheidung getroffen habe.

Mal sehen, ob ich nach meinen ersten selbstgehaltenen Stunden immer noch so denke…

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Geschichte – Erste Eindrücke

Manchmal ist es schwierig, einen Anfang zu finden, wenn man eigentlich vieles zu sagen hätte…

Eigentlich müsste ich jetzt gerade weiter an einer meiner Prüfungsleistungen arbeiten, aber mal ehrlich… ich bin gerade nicht so umwerfend motiviert. Also erzähle ich euch ein bisschen was.

Das erste Semester in Geschichte hat mir sehr viel Freude bereitet. Ich war zunächst wirklich überwältigt von der Vielzahl spannender Themen, mit denen ich mich hätte beschäftigen können und habe meinen Stundenplan wieder mal völlig überfrachtet. Natürlich habe ich nicht alle angefangenen Veranstaltungen auch zu Ende besucht…

Wenn ich mich entscheiden müsste, welche Geschichtsveranstaltung für mich am spannendsten war, würde ich mich für eine Vorlesung entscheiden, die sich mit dem Agrarsektor im Mittelalter beschäftigt hat.

Das interessanteste Wissen, das ich aus dieser Vorlesung gezogen habe…

Woran denkt ihr bei dem Wort Kreuzzug?
Ich persönlich dachte da an Richard Löwenherz, das Heilige Land, den Fall von Akkon…

Aber wusstet ihr, dass es auch einen Kreuzzug gegen Bauern an der Unterweser gab? Ich beziehe mich hier auf den Kreuzzug gegen die Stedinger. Sie waren Christen und dadurch, dass sie das Gebiet, in dem sie lebten, erst urbar machten, hätten sie eigentlich von jedweden Abgaben befreit sein müssen. Es wurden aber trotzdem welche von ihnen verlangt. Diesen Abgaben widersetzten sie sich.
Daraufhin wurden sie von der Kirche zu Ketzern erklärt (mit der Begründung, sie würden Geisterbefragungen abhalten und Hexen aufsuchen und ähnliches…). Der Papst erlaubte dem Erzbischof von Bremen, den Kreuzzug gegen die Stedinger zu predigen und ließ verlautbaren, dass den Menschen, die sich am Kreuzzug gegen die Stedinger beteiligten, dieselben Ablässe zuständen wie denjenigen, die an einem Kreuzzug ins Heilige Land teilnahmen.
Die Stedinger schlugen sich recht wacker, doch letztendlich unterlagen sie.

Geschichte ist wirklich faszinierend und ich bin froh, gewechselt zu haben (vor allem, wenn ich mich mit denjenigen unterhalte, die immer noch Mathe studieren… dieses Semester scheint noch wesentlich schlimmer gewesen zu sein, als das letzte).

 

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[Frage]Blogprojekte an Schulen

Hallo ihr Lieben,

Ja, mich gibt es noch. Ich werde in den nächsten Tagen auch gerne noch etwas über das vergangene Semester schreiben, aber zunächst wende ich mich mit einer Frage an euch.

Kennt ihr aktuelle Blogprojekte in Schulen?

Wenn ja, bitte ich euch, mir hier einen Kommentar dazu zu hinterlassen.

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Von Eltern.

Viele Eltern wollen, dass ihre Kinder studieren. Sie sorgen dafür, dass die Kinder aufs Gymnasium gehen und notfalls bezahlen sie auch Unmengen an Nachhilfestunden, nur damit es mit dem Traum von der Uni klappt. Häufig sind das projizierte Träume (wie „Ich wollte das und das werden, aber habe es nicht geschafft.“) oder einfach Träume, die aus dem Wunsch rühren, mit seinem Kind angeben zu können (wie „Ja, mein Sohn, der wird jetzt Arzt!“).
Manche Eltern wünschen sich ein prestigeträchtiges Fach, manchen ist es egal, solange es zum akademischen Abschluss kommt.
Und manche Eltern finden, dass das Studium eine Zeitverschwendung ist. Sie erzählen ihren Kindern, die erzählen wollen, was sie gerade so an Modulen belegen oder für welche Klausuren sie lernen müssen, dass das ja alles Unsinn und Zeitverschwendung sei. Diese Eltern sind keine „Freunde vom Studieren“.
Wie soll man damit umgehen?
Das Kind bekommt so manchmal den Eindruck, dass es besser irgendeine Ausbildung gemacht hätte, zur Frisörin, zum Tischler, zur Verkäuferin. Irgendetwas Handfestes.
Es bekommt ein schlechtes Gewissen, weil es den Eltern auf der Tasche liegt, auch wenn es aktuell nur Bafög und Kindergeld bekommt. Ein schlechtes Gewissen, weil es ja nichts Sinnvolles tut, sondern nur faulenzt und es sich gutgehen lässt, weil es den einfachen Weg gewählt hat (Studieren ist ja total lasch, man hat für Prüfungen ja z.B. drei Versuche).
Wenn das Kind dann auch noch im Studium versagt, traut es sich kaum, mit seinen Eltern darüber zu reden. Wenn es sich dann endlich für einen Fachwechsel entscheidet und das kommuniziert, dann will es nicht eine Antwort bekommen, die ausdrückt, wie egal es einem Elternteil eigentlich ist, weil das Ganze ja irgendwie die gleiche Zeitverschwendung ist.
Es tut weh.

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